ANDROID APP

für Das Telefonbuch Service GmbH

In Zeiten von Google absolut beeindruckend: Über 40 Millionen Menschen nutzen Das Telefonbuch regelmäßig. Im Web stellt Das Telefonbuch bundesweit mehr als 30 Millionen private und gewerbliche Einträge zur Verfügung. „Suchen und Finden“ ist das Kernstück aller Das Telefonbuch-Apps. Es liefert dem Nutzer Suchergebnisse bzw. Einträge in Standortnähe. Durch Verwenden der Filterfunktion kann die Suche zusätzlich präzisiert werden.

Als mir die verantwortliche Product-Managerin den Job zur Erstellung eines neuen Frontends für Android übertrug, war das auch für mich eine Umstellung. Das „Material-Design“ von Google basiert auf dem eher minimalistischen Gestaltungsstil namens Flat-Design. Angereichert wurde dies durch zahlreiche Animationen und Tiefeneffekte, die durch die Verwendung von Schatten erzeugt werden. So kann der Nutzer erkennen, welche Bereiche bzw. welche wichtigen Informationen enthalten und/oder interaktiv sind.
Zudem hat Google eine neue Einheit für die Entwicklung von Android Apps eingeführt: density-independent pixel oder kurz dp. Diese abstrakte Einheit variiert je nach Pixeldichte, also z.B. entsprechend den unterschiedlichen Screenauflösungen von Smartphones und Tablets. Sie soll sicherstellen, dass GUI-Komponenten – Linien, Boxen, Buttons etc. – für den Nutzer optisch stets gleich groß scheinen.

Um diesen unterschiedlichen Auflösungen beizukommen, einigte man sich im Vorfeld mit den Entwicklern darauf, dass die Vorlagen vektorbasiert (SVG) produziert und angeliefert werden sollten. I.d.R. verwende ich für Grafik-Jobs Photoshop, da das gewünschte Ergebnis entweder JPG oder PNG lautet. Außerdem finde ich, dass es sich in Pixel einfacher arbeiten lässt als in Vektoren. Wenn SVG das Endprodukt sein soll, dann ist Illustrator schon geeigneter.

Da das nicht mein erster Job für Das Telefonbuch war, und ich bis dato alles als Bitmap (oder Rastergrafik) erstellt hatte – für Web-Anwendungen ist das Standard – musste ich bestehende GUI-Pixel-Komponenten in vektorbasierte Elemente verwandeln. Das dauert seine Zeit. Denn: Aus einem Vektor ein PNG oder ein JPG zu generieren, ist quasi auf Knopfdruck möglich. Umgekehrt ein PNG oder JPG in eine Vektorgrafik umzuwandeln, ist aufwändig, zeitintensiv und kann, je nach Image, in seiner Qualität variieren.

Der Vorteil für die GUI-Produktion lag auf der Hand: Vektoren sind im Handling deutlich angenehmer, vor allem was die Skalierung betrifft, und wirken erkennbar brillanter im Retina-Umfeld.

Nach 14 Tagen war die neue Android GUI produziert. Sie wird ständig weiterentwickelt und durch Features ergänzt. Im Google Play Store ist die App seit Ende 2016 vertreten und bekommt gute bis sehr gute Bewertungen. So kann’s weitergehen.

Illustrator, Photoshop, SVG

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